Woher kommt Glaube?


Wenn der Mensch von sich aus Glauben hervorbringen könnte, wäre er sein eigener Erretter. Dies würde aber das Evangelium der Gnade verneinen. Daher ist: "Nur durch Gottes Gnade haben wir die Möglichkeit Glauben zu erhalten.", die richtige Antwort.


Können alle glauben?

Es taucht jedoch eine zweite Frage auf: "Wenn Gott jedem Menschen die Möglichkeit zu glauben gibt, heißt dies, dass alle Menschen errettet werden?" Anders gefragt: "Wenn Gott die Möglichkeit zu glauben nur Einzelnen gibt, wird er dann den Rest in die Hölle verdammen ohne ihnen eine Gelegenheit für eine Entscheidung gegeben zu haben?" Gott gibt jedem die Möglichkeit zu glauben, doch überlässt er es jedem selbst, ob er diesen Glauben in seinem Leben akzeptieren und verwenden möchte. Kurz gesagt, Gott gibt jedem Menschen die Chance an ihn zu glauben. Doch nicht alle wollen an Gott glauben.


Gibt es Ausnahmen?

Gott hat durch die Schöpfung ein klares Zeugnis seiner Existenz gegeben. Da jeder Mensch in dieser Schöpfung lebt und von ihr umgeben ist, hat jeder die Gelegenheit an Gott zu glauben und niemand eine Entschuldigung, wenn er nicht glaubt. (Denn was man von Gott weiß, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart, damit daß Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt, an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt; also daß sie keine Entschuldigung haben, Römer 1,19-20; Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut's kund der andern. Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre. Ihre Schnur geht aus in alle Lande und ihre Rede an der Welt Ende. Er hat der Sonne eine Hütte an ihnen gemacht; und dieselbe geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held zu laufen den Weg. Psalm 19,1-5).

Gott ist der Ursprung des christlichen Glaubens. Er gibt daher gemäß der Schrift, jedem die Gelegenheit zu glauben. "Gott hat jedem das Maß des Glaubens zugeteilt." (Römer 12,3). JESUS ist der Anfänger und der Vollender des Glaubens. (Gedenkt an den, der ein solches Widersprechen von den Sündern wider sich erduldet hat, daß ihr nicht in eurem Mut matt werdet und ablasset. Hebräer 12,3). Auch nach der Wiedergeburt gibt der Geist in Notzeiten Glauben, als ein übernatürliches Geschenk und als ein Bestandteil für das tägliche christliche Leben. (Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Galater 5,22). Wegen der sündhaften Natur des Menschen kann niemand Gott von sich aus suchen, sondern Gott muss uns zu sich ziehen. (Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel. Johannes 3,27; Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. Johannes 6,44; wie denn geschrieben steht: "Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer. Da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach Gott frage. Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden. Da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer. Römer 3,10-12).


Universale vorhergehende Gnade

Weil Christus für die ganze Welt starb, kann er allen Menschen Gnade schenken. (Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16). Obwohl der Mensch so verdorben und sündhaft ist, dass er Gott von sich aus nicht erwählen kann, schenkt Gott jedem die Möglichkeit, ihn zu suchen und ihm zu antworten. Die Gnade, die der Errettung vorausgeht steht allen Menschen zur Verfügung, daher wird sie von Theologen "universale vorhergehende Gnade" genannt.

Die Bibel lehrt, dass die universale Gnade der Errettung vorausgeht. "Denn es ist erschienen die rettende Gnade Gottes für alle Menschen." Titus 2,11. "Nun aber gebietet Er allen Menschen überall Buße zu tun." Apostelgeschichte 17,30. Gott gibt allen die Möglichkeit, seinen Wünschen gerecht zu werden. (Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Phillipper 2,13; Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 1.Johannes 5,3).

Die Güte Gottes leitet alle Menschen zur Buße (Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmütigkeit? Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? Römer 2,4). Er erweitert an jeden seine Güte oder Gnade, die zur Buße führt. Der Ruf ergeht an alle Menschen (Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Matthäus 11,28; Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. Offenbarung 22,17) aber nur jene, die antworten, werden errettet. "Denn viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt." (Matthäus 20,16; 22,14).


Glaube durch Gottes Wort

Gemäß Römer 10,17 kommt der Glaube durch das Wort Gottes (So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes). Es gibt jedoch noch viele weitere Beispiele aus der Schrift, in denen Menschen durch das Hören des Wortes mit Glauben erfüllt wurden, so zum Beispiel die Samariter, Kornelius und sein ganzes Haus und die Korinther (Da sie aber den Predigten des Philippus glaubten vom Reich Gottes und von dem Namen JESU Christi, ließen sich taufen Männer und Weiber. Apostelgeschichte 8,12; Da Petrus noch diese Worte redete, fiel der heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. Apostelgeschichte 10,44; Krispus aber, der Oberste der Schule, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Hause; und viele Korinther, die zuhörten, wurden gläubig und ließen sich taufen. Apostelgeschichte 18,8).

Anfangs bekommt jeder Mensch von Gott ein Maß des Glaubens. Dieser Glaube wird durch das Hören von Gottes Wort, vereint mit dem Wirken des heiligen Geistes, verstärkt. Der Mensch ist dafür verantwortlich, dass Gott seinen Glauben entwickeln kann und er diesen, ins Herz gegebenen Glauben, verwendet.

 
 
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